Eltern von Jungen haben selten Probleme damit, ihren Nachwuchs für mathematisch-naturwissenschaftlich-technische Themen zu begeistern, Eltern von Mädchen dagegen schon eher. Angeboren ist dies nicht, erläutert die DIPF-Forscherin Dr. Hannah Beißert in der neuen Folge von „Sitzenbleiben“. Vielmehr seien die Vorstellungen von spezifischen Jungs- und Mädchenthemen fest und oft unbewusst im Denken und Handeln von Eltern, Erzieherinnen und Lehrerinnen verankert und würden dann an die Kinder weiter gegeben.
Selbst wer es anders machen will, stoße dabei immer wieder auf einen harten Gegner: die Medien und die Welt der Spielzeuge, die ebenfalls von Rollenvorstellungen geprägt seien. Doch es gebe auch immer mehr Ausnahmen und Möglichkeiten gegenzusteuern, so Hannah Beißert, die als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Arbeitsbereich „Entwicklung erfolgreichen Lernens“ in der DIPF-Abteilung „Bildung und Entwicklung“ forscht.